Listerien: Auch Eckhoff betroffen
Fleischerei mit Sitz in Jheringsfehn ruft Fleisch- und Wurstwaren zurück
Jheringsfehn |
24. November 2019 |
Von Holger Szyska
Es gibt einen zweiten Listerien-Fall im Landkreis Leer: Auch die Fleischerei Eckhoff in Jheringsfehn, die mehrere Verbrauchermärkte im Kreisgebiet beliefert, ruft »aufgrund einer möglichen Gesundheitsgefährdung« durch die Bakterien »einzelne Chargen an Fleisch- und Wurstwaren« zurück.
Eine entsprechende Mitteilung verbreitete das Unternehmen am späten Samstagabend per E-Mail, auf der Firmen-Webseite und über »Facebook«. Heute Nachmittag warnte dann auch der Landkreis Leer davor, die Waren noch zu verzehren. Erst vor einer Woche war die Fleischerei Lay (Veenhusen) aufgrund gefundener Listerien geschlossen worden.
Der Rückruf erfolge »als Maßnahme des vorbeugenden Verbraucherschutzes«, erklärte die Fleischerei Diedrich Eckhoff, die an der Westerwieke in Jheringsfehn ihren Sitz hat. Festgestellt worden sei der Listerien-Befall »im Rahmen einer umfangreichen Eigenkontrolluntersuchung«. Von einem Verzehr der Produkte werde »dringend abgeraten«.
Wie die vom Unternehmen informierte Kreisbehörde ergänzte, habe eine weitere Eigenkontrolle ergeben, dass »alle Oberflächen in den Betriebsräumen frei von Listerien sind«. Daher dürfe Eckhoff weiterhin produzieren - und weiterhin Ware verkaufen, sofern diese unbelastet sei. Der Rückruf gelte für Ware, die bis Sonnabend ausgeliefert oder verkauft worden sei. Betroffene Produkte, die sich noch im Betrieb befunden hätten, seien vernichtet worden.
In der Information der Fleischerei an die Kunden heißt es weiter: »Verkauft wurden die Waren in der Fleischerei Eckhoff in Jheringsfehn sowie in diversen Verbrauchermärkten und anderen Verkaufsstellen. Das Unternehmen informiert hiermit Einzelhändler und andere Kunden. Endverbraucher, die die Produkte gekauft haben, sollten diese auf keinen Fall verzehren, sondern entsorgen. Kunden können die Artikel gegen Erstattung des Kaufpreises bei der Fleischerei zurückgeben oder am jeweiligen Erwerbsort. Wir bitten um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten.«
Listerien können die meldepflichtige Infektionskrankheit Listeriose verursachen. Es kann dabei zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall kommen, wobei Risikopatienten mit einem schlimmeren Verlauf rechnen müssen.
Betroffen sind nach Angaben des Unternehmens folgende Produkte und Chargen:
Pümmel kurz, Chargen-Nr. 19413 und 19465
Fehntjer Mettwurst, Chargen-Nr. 19393 und 19463
Pümmel lang, Chargen-Nr. 19463
Zwiebelmett, Chargen-Nr. 19465
Braunschweiger fein, Chargen-Nr. 19462 und 19472 Braunschweiger grob, Chargen-Nr. 19472
Pfeffersäckchen, Chargen-Nr. 19462 und 19472
Schlickwürmer, Chargen-Nr. 19472
Schinkenwürfel, Chargen-Nr. 19432 und 19437 und 19445 Bauch luftgetrocknet, Chargen-Nr. 19105 und 19415
Dauerwurst geräuchert, Chargen-Nr. 19423 und 19455 Sommerwurst, Chargen-Nr. 19433
Kohlwurst luftgetrocknet, Chargen-Nr. 19451 und 19471
Lachsschinken, Chargen-Nr. 19345
Hacksteaks, Chargen-Nr. 19465
Zungenwurst geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19455 Sommerwurst geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19323 Schweinskopfsülze geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19415 Zwiebelsülze geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19465
Corned Beef geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19465 Leberpastete mit Speckmantel geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19451
Frühstücksbauch geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19462 Dauerwurst geräuchert geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19423 Pümmel geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19433 und 19463 Fehntjer Mett geschnitten (SB), Chargen-Nr.19455 Dauerwurst grob geschnitten (SB), Chargen-Nr.19433 Pfeffersalami geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19471 Lachsschinken geschnitten (SB), Chargen-Nr. 19345
Nachfolgende Waren, die am 20. November 2019 im Laden, Westerwieke 134 in Jheringsfehn, verkauft wurden:
A) sämtliche geschnittene Aufschnittware B) Hackfleisch vom Schwein