Gefahrgut: Übung bei Klingele
80 Einsatzkräfte proben in Papierfabrik den Ernstfall
Gespenstische Szenen auf dem Gelände der Firma Klingele in Weener: In Schutzanzügen verhüllte Feuerwehrkräfte proben den Ernstfall. Am Samstag fand eine gemeinsame Übung des ABC-Gefahrgutzuges der Kreisfeuerwehr Leer, der ABC–Gefahrgutgruppe der Stadt Emden sowie der Schwerpunkfeuerwehr Weener und der Malteser Hilfsdienst Ortsgliederung Bockhorst–Rhauderfehn statt.
Das Übungsszenario: Angenommen wurde ein Gefahrgutunfall auf dem Werksgelände der Papierfabrik Klingele in Weener mit mehreren Verletzten. Für die Durchführung des Produktionsprozesses von Wellpappe werden in einem gekennzeichneten Bereich in der Produktionshalle unterschiedliche Chemikalien in Behältnissen gelagert. Am frühen Samstagmorgen ist es, so die Übung, bei einer Anlieferung neuer Behälter zu einem Zwischenfall gekommen. Mit einem Gabelstapler wurden mehrere Behältnisse beschädigt. Mäßige Mengen mehrerer Gefahrstoffe sind ausgetreten. Außerdem kam es zu Personenschäden.
Die Verletzten-Darsteller wurden dabei durch Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes Ortsverband Weener entsprechend hergerichtet. Um 9 Uhr alarmierte die Leitstelle zunächst die Schwerpunktfeuerwehr Weener zur Firma Klingele. Die Einsatzkräfte unter der Leitung von Einsatzleiter Hans-Joachim Kotulla, sperrten zuerst die Gefahrenstelle ab und führten die Menschenrettung unter Atemschutz durch. Die geretteten Personen wurden vor der Übergabe an den Rettungsdienst durch die Feuerwehr dekontaminiert. Desweiteren forderte die Schwerpunktfeuerwehr Spezialkräfte des Gefahrgutzuges an und stellten den Brandschutz sicher. Der Malteser Hilfsdienst übernahm die Versorgung der geretteten Personen und die Gefahrguteinheiten in schweren Chemikalienschutzanzug (CSA) übernahmen die Sicherstellung und Identifikation von Gefahrstoffen.
Insgesamt wirkten 14 Einsatzfahrzeuge und ca. 80 Einsatzkräfte an der Übung mit. Nach rund drei Stunden waren alle Aufgaben abgearbeitet und die Übung konnte beendet werden, so Feuerwehrpressesprecher Joachim Rand in seiner Mitteilung.




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