Am Dienstagabend übten der Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr Leer sowie die Feuerwehren aus Flachsmeer, Steenfelde und die IuK Einheit der Gemeinde Westoverledingen den Ernstfall. Übungsszenario war ein Gefahrstoffaustritt auf einem Lastwagen mit mehreren Verletzten.

Um 19.33 Uhr alarmierte die Regionalleitstelle zunächst die Feuerwehr Flachsmeer zu einer »unklaren Lage nach Verkehrsunfall«. Vor Ort stellte sich dann aber heraus, dass es nicht zu einem Verkehrsunfall gekommen war, sondern dass auf der Ladefläche eines mit Gefahrgut beladenen Lastwagens bei einem Wendeversuch ein Behälter Leck geschlagen war.

Der Fahrer hatte noch versucht, seine gefährliche Ladung wieder zu sichern, er brach jedoch dabei zusammen. Zwei Ersthelfer wollten den Fahrer retten, auch sie blieben bewusstlos im Gefahrenbereich liegen.

Gemäß den Regelungen für eine solche Lagen wurden weitere Kräfte sowie die Spezialkräfte des Gefahrgutzuges alarmiert. Unterdessen wurde eine Menschenrettung eingeleitet und die Bewusstlosen wurden aus dem Gefahrenbereich geholt. Diese Arbeiten konnten nur unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden.

Die Kräfte des Gefahrgutzuges gingen zur Sicherung und Bergung des beschädigten Behälters nur in schweren Chemiekalienschutzanzügen vor.

Ziel dieser Übung war es, die mögliche Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den Einheiten und zur Leitstelle zu proben. Flachsmeers Ortsbrandmeister und auch der Zugführer des Gefahrgutzuges, Sirke Siebens, zeigten sich nach Mitteilung der Feuerwehr »im großen und ganzen zufrieden« mit dem Verlauf der Übung.