Gestrandete Segler unverletzt entdeckt

Havarie auf Borkum - Ditzumer Krabbenfischer an der Suche beteiligt


Das gestrandete Segelboot liegt am Borkumer Strand.  © Foto: Die Seenotretter - DGzRS (Jörg Zogel)
Das gestrandete Segelboot liegt am Borkumer Strand. © Foto: Die Seenotretter - DGzRS (Jörg Zogel)

Zwei orientierungslose Segler sind mit ihrem knapp zehn Meter langen Boot in der Nacht zu Donnerstag an der Nordküste der Insel Borkum gestrandet. Die beiden Männer blieben unverletzt. An der Suche nach der Besatzung hatten sich auch Krabbenfischer aus Ditzum mit ihren Kuttern beteiligt. Das teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) heute mit.

Die Seenotleitung Bremen der DGzRS koordinierte die Suche nach den Wassersportlern, die zuvor einen »Mayday«-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) abgesetzt hatten. Gegen 1.35 Uhr alarmierten die Segler über den international einheitlichen Sprechfunk-Notrufkanal 16 die Seenotretter. »Wir konnten nur noch verstehen, dass sie ihr Boot verlassen müssen, weil es aufgelaufen war und sie fürchteten, dass es von der See zerschlagen wird«, berichtete Michael Haack, Vormann des Seenotrettungskreuzers »Alfried Krupp« (Station Borkum).

Die »Alfried Krupp« nahm sofort Kurs auf den Unglücksort. Auf Funkanrufe reagierten die Segler nicht mehr, so dass die Seenotretter schon mit dem Schlimmsten rechneten. Anhand der gemeldeten Position westlich von Borkum vermuteten sie den Havaristen nördlich des Hubergats auf der Hubertplate.

Mehrere Fischkutter in unmittelbarer Nähe konnten allerdings kein Fahrzeug ausmachen. Die »Alfried Krupp« bat deshalb zusätzlich einen Rettungshubschrauber der deutschen Marine, den Bereich abzusuchen – ohne Erfolg. »Letztlich stimmte zwar die Breite der Position, aber die Länge nicht. Das Boot befand sich rund fünf Seemeilen weiter östlich am Rand der Seehundbank Borkum«, schilderte Haack.

Einer der Fischkutter – an der Suche beteiligten sich die sechs Kutter »Martje«, »Jan Bruhns«, »Stiene Bruhns«, »Nordlicht«, »Wangerland« und »Amisia« sowie das niederländische Seenotrettungsboot »Jan en Titia Visser« – entdeckte den Havaristen. Der Rettungshubschrauber der Marine bestätigte der »Alfried Krupp« den Fundort. Das 9,3 Meter lange Boot war gestrandet, die beiden Segler standen auf dem Sand. Die Marineflieger nahmen die beiden unverletzten Männer an Bord und flogen sie zum Außenlandeplatz im Borkumer Ortsteil Reede. Das Segelboot musste aufgegeben werden.

Zur Unglückszeit herrschten vor Borkum nordwestliche Winde um fünf Beaufort und bis zu zwei Meter Seegang.