Aktion gegen grenzübergreifende Kriminalität
Großkontrolle beidseits der deutsch-niederländischen Grenze
Bad Nieuweschans |
24. Mai 2019 |
RZ
In einer mehrstündigen Aktion beidseits der deutsch-niederländischen Grenze im Rheiderland wurden am Donnerstag 56 Pkw, sechs Reisebusse und 175 Personen kontrolliert. In diesem Rahmen gingen den Beamten zwei per Haftbefehl gesuchte Männer ins Netz. Das teilte die Bundespolizei heute mit.
Den Angaben zufolge war das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) Bad Nieuweschans gemeinsam mit der Bundespolizei, der Landespolizei Niedersachsen und der niederländischen Polizei im Rheiderland an der Aktion zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität entlang der Grenze und insbesondere an der Autobahn 280 beteiligt.
In sechs Fällen wurden Strafverfahren in Zusammenhang mit Betäubungsmitteln eingeleitet. Dabei kamen auch zwei Diensthunde zum Einsatz. In drei Fällen waren die Fahrer unter dem Einfluss von Drogen unterwegs. Insgesamt mussten sich acht Autofahrer beiderseits der Grenzen wegen verschiedener Verkehrsdelikte verantworten.
Ein 39-jähriger ungarischer Staatsangehöriger, der über die A 280 aus den Niederlanden kommend in die Bundesrepublik eingereist war, wurde mit Haftbefehl gesucht. Er hatte einen Strafbefehl über 1400 Euro wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis nicht bezahlt. Weil er die offene Geldstrafe vor Ort bezahlen konnte, ersparte er sich die drohende Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen Haft.
Auf niederländischer Seite mussten für zwei Vergehen ebenfalls 1400 Euro an Geldstrafen bezahlt werden. Im Rahmen des Schwerpunkteinsatzes wurde zudem ein 37-jähriger Niederländer verhaftet, gegen den ein Auslieferungshaftbefehl vorlag. Der Mann wurde in den Niederlanden rechtskräftig wegen Brandstiftung verurteilt und muss noch eine Reststrafe von 360 Tagen in seiner Heimat verbüßen.