49-jährige Frau stirbt bei Segler-Drama

Yacht kentert auf Außenjade: Wiederbelebung erfolglos - Drei gerettet


Vom kieloben treibenden Rumpf dieser gekenterten Segelyacht rettete die Besatzung des Seenotrettungskreuzers »Bernhard Gruben« drei Segler. Einer weiteren Seglerin hingegen konnten die Seenotretter nicht mehr helfen. © Foto: DGzRS
Vom kieloben treibenden Rumpf dieser gekenterten Segelyacht rettete die Besatzung des Seenotrettungskreuzers »Bernhard Gruben« drei Segler. Einer weiteren Seglerin hingegen konnten die Seenotretter nicht mehr helfen. © Foto: DGzRS

Tragisches Ende eines Segeltörns auf der Außenjade: Nach einem Unfall einer Yacht kam für eine 49-jährige Frau jede Hilfe zu spät. Sie starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche der Seenotretter. Drei weitere Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.

Laut Mitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ereignete sich das Unglück am Sonntagnachmittag auf halber Strecke zwischen den beiden Sielhäfen Hooksiel und Horumersiel. Eine rund zehn Meter lange Segelyacht war auf der Außenjade, rund 1,2 Kilometer vor der Küste, gekentert. Ein Beobachter an Land alarmierte daraufhin gegen 16.15 Uhr die Polizei.

Der Seenotrettungskreuzer »Bernhard Gruben« ließ unverzüglich sein Tochterboot »Johann Fidi« zu Wasser, noch bevor er selbst ablegen konnte. Bereits rund zehn Minuten nach der Alarmierung waren zwei Seenotretter vor Ort. »Drei Männer saßen auf dem Rumpf des gekenterten Bootes«, berichtet Seenotretter Michael Schmitz, Schiffsführer des Tochterbootes. Eine bewusstlos im Wasser treibende Frau konnte von ihnen nicht erreicht werden. Über die Bergungspforte nahmen die Rettungsmänner die 49-Jährige an Bord der »Johann Fidi« und begannen sofort mit der Wiederbelebung. Alle Bemühungen, die 49-jährige Frau zu retten, blieben jedoch erfolglos.

Währenddessen stiegen zunächst zwei der drei 55, 28 und 26 Jahre alten Segler vom Rumpf der gekenterten Yacht ebenfalls auf das Tochterboot über. »Der Schiffsführer selbst stand stark unter Schock, wir mussten ihn mehrfach nachdrücklich auffordern, ebenfalls überzusteigen«, sagt Schmitz.

Im Hafen von Hooksiel übergaben die Seenotretter die Geretteten an Feuerwehrleute und die Besatzung des Rettungshubschraubers »Christoph 26« aus Sande, der direkt am Liegeplatz der »Bernhard Gruben« gelandet war.

Das Seenotrettungsboot »Baltrum« der Freiwilligen-Station Horumersiel nahm die kieloben treibende Segelyacht auf den Haken, um sie aus dem Gefahrenbereich zu schleppen. »Sie driftete Richtung See und drohte, ins Jadefahrwasser zu treiben«, beschreibt Vormann Günter Ihnken die Situation.

Zur Unglückszeit herrschte auf der Jade Nordwind der Stärke 5 mit ein bis anderthalb Metern Seegang bei ablaufendem Wasser. Alle vier Segler stammen aus Niedersachsen. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.