Hagelschauer: Todesopfer bei Unfallserie

Rettungskräfte auf der A 31 im Einsatz


Auf der A 31 hat es heute Morgen mehrere schwere Unfälle gegeben. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Er brachte einen schwerverletzten Autofahrer in eine Klinik, der mit seinem Wagen auf einem Standstreifen angehalten und ausgestiegen war. Dabei wurde er von einem Auto erfasst. © Kuper
Auf der A 31 hat es heute Morgen mehrere schwere Unfälle gegeben. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Er brachte einen schwerverletzten Autofahrer in eine Klinik, der mit seinem Wagen auf einem Standstreifen angehalten und ausgestiegen war. Dabei wurde er von einem Auto erfasst. © Kuper

Auf der Autobahn A 31 zwischen Jemgum und Rhede hat es heute Morgen mehrere Unfälle gegeben. Auslöser waren mutmaßlich schwere Hagelschauer, die über die Region hinwegzogen. Ein Todesopfer ist zu beklagen: Ein 41-jähriger Mann aus dem Landkreis Leer geriet unter einen Sattelzug-Trailer und verstarb. Außerdem wurden 16 Menschen verletzt, ein Mann schwer.  Die Autobahn war zwischen Rhede und Papenburg bis kurz nach 14 Uhr in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt.

Der schwerste Unfall ereignete sich gegen 9 Uhr zwischen den Anschlussstellen Papenburg (Wymeer, Stapelmoorerheide) und Rhede. Dabei, so Polizeisprecherin Heike Rogner gegenüber der RZ, war es in Fahrtrichtung Bottrop zunächst zu einem Unfall mit drei Autos gekommen. Ein Sattelzug näherte sich der Unfallstelle, der Fahrer bremste stark ab. Hinter ihm fuhr ein 41-jähriger Golf-Fahrer. Der Mann - nach RZ-Informationen ein Moormerländer - geriet mit seinem Wagen unter den Anhänger des Lasters und verstarb noch an der Unfallstelle.

Ernst Berends, Abschnittsleiter Süd der Kreisfeuerwehr Leer, war mit als erster am Einsatzort. "Die ganze Straße war schneeweiß von Hagel", beschreibt der Möhlenwarfer gegenüber der RZ den ersten Eindruck. Insgesamt mussten sich die Feuerwehr- und Rettungskräfte um drei Einsatzabschnitte auf der Strecke kümmern. Die Feuerwehr Bunde sei mit 16 Mitgliedern, die Wymeerster Wehr mit drei Mitgliedern vor Ort gewesen. Auch der Rüstwagen aus Leer mit drei Feuerwehrleuten war am Ort des Geschehens. 

Auf der Gegenfahrbahn kam es ebenfalls zu einem schweren Unfall mit mehreren Verletzten. Laut Rogner hielt ein Wagen auf dem Seitenstreifen an, und der Fahrer verließ das Fahrzeug. Dabei sei er von einem Wagen erfasst und schwer verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Klinik. Außerdem kam es zu weiteren Folgeunfällen. Die genaue Lage ist bislang noch unklar, die Einsatzkräfte sind nach wie vor vor Ort. Meldungen, wonach der angefahrene Autofahrer zur Unfallstelle auf der Gegenfahrbahn eilen wollte, um zu helfen, haben sich im Nachhinein nicht bestätigt. Die Bilanz insgesamt: Ein Toter, ein Schwerverletzter und 13 Leichtverletzte.

Bereits um 6.33 Uhr hatte es einen Unfall zwischen den Anschlussstellen Jemgum und Weener gegeben. Dabei, so die Polizei, wollte ein 25-jähriger BMW-Fahrer aus Moormerland einen Lkw überholen. Der Laster sei plötzlich ein Stück nach links ausgeschert, sagte Rogner. Dabei sei der BMW ins Schleudern geraten und in eine Mittelleitplanke gekracht. Ein 54-jähriger Papenburger geriet mit seiner Mercedes C-Klasse gegen den BMW und kam auf dem Standstreifen zum Stehen. Beide Autofahrer kamen leicht verletzt ins Krankenhaus.

Mehrere Rettungskräfte, darunter auch aus dem Rheiderland, sind im Einsatz. Die A 31 ist zwischen den Anschlussstellen Rhede und Papenburg in beide Richtungen gesperrt worden.

Sobald neue Informationen vorliegen, wird dieser Beitrag aktualisiert.

Bilder von der Einsatzstelle und ein Interview mit Kreisfeuerwehr-Abschnittsleiter Ernst Behrends.© Video: Lars Klemmer
Die Unfälle führten zu Staus und Behinderungen auf der A 31. © Kuper
Die Unfälle führten zu Staus und Behinderungen auf der A 31. © Kuper
Zahlreiche Rettungskräfte sind auf der A 31 im Einsatz, auch Feuerwehren aus dem Rheiderland wurde alarmiert. © Kuper
Zahlreiche Rettungskräfte sind auf der A 31 im Einsatz, auch Feuerwehren aus dem Rheiderland wurde alarmiert. © Kuper