Gefälschte E-Gitarre »elektrisierte« Zoll

Gibson-Gitarre entpuppte sich als Fälschung aus Fernost


Auf dem ersten Blick ein »Musik-Juwel«, doch leider nicht echt: Das Zollamt Papenburg erkannte diese gefälschte Gibson-Gitarre. © Foto: Zoll
Auf dem ersten Blick ein »Musik-Juwel«, doch leider nicht echt: Das Zollamt Papenburg erkannte diese gefälschte Gibson-Gitarre. © Foto: Zoll

Bei der Abfertigung eines privaten Postpakets beschlagnahmten Zöllner aus Papenburg eine Marken-Gitarre, die sich später als Fälschung aus Fernost herausstellte.

Gibson - ein wahrhaft klangvoller Name, der Herzen von Musikfans höher schlagen lässt. Auch die Beamten des Zollamtes Papenburg waren beim Anblick einer E-Gitarre dieser Marke wie »elektrisiert« - allerdings aus anderem Grund: »Eine neue Gibson-Gitarre für rund 300 Euro, das kann nicht sein!«, dachten sich die Beamten der Postabfertigung beim Zollamt. Dieser Wert wurde laut der sendungsbegleitenden Rechnung ausgewiesen. Auf dem Paket zusätzlich vermerkt, ein noch geringerer Warenwert von 70 US-Dollar und der Hinweis »Geschenksendung«. Der Original-Wert einer solchen Gitarre liegt allerdings bei etwa 4000 Euro.

Mit der Vermutung, ein Plagiat vorliegen zu haben, schalteten die erfahrenen Abfertigungsbeamten den Markenrechtsinhaber ein. Dieser bestätigte schnell den Fälschungsverdacht der Zöllner. Eine Aushändigung der im Internet bestellten Gitarre an den Paketempfänger war damit nicht länger möglich. Auf Antrag des Markenrechtsinhabers wird das Plagiat nun unter zollamtlicher Überwachung vernichtet, heißt es in einer Mitteilung des Zolls.