Unwetter wütet kurz, aber heftig

Rund 140 Einsätze im Landkreis Leer - Windhose in Loga?


Vor allem umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste blieben nach dem Unwetter zurück, so wie hier in Steenfelde. © Foto: Kreisfeuerwehr
Vor allem umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste blieben nach dem Unwetter zurück, so wie hier in Steenfelde. © Foto: Kreisfeuerwehr

Am späten Samstagnachmittag ist ein kurzes, aber sehr heftiges Unwetter über Teilen des Landkreis Leer hinweggezogen und hat dabei für diverse Schäden gesorgt. Rund 140 Feuerwehr-Einsätze gab es, so die Kreis-Feuerwehr in einer Pressemitteilung. In Loga berichteten Anwohner davon, eine Windhose gesehen zu haben. »Die Schäden in einigen Bereichen sprechen ebenfalls dafür«, heißt es.

Kurz vor 17.30 Uhr am Samstag setzten plötzlich extrem starke Sturmböen mit heftigem Starkregen und Hagel ein. Im Leeraner Ortteil Loga kippten binnen weniger Minuten diverse Bäume um und blockierten ganze Straßenzüge. Auf dem Mittelweg, dem Weidenweg, dem Mettjeweg und auch rund um den Sportplatz von Frisia Loga »Auf den Truben« gab es zeitweise kein Durchkommen mehr. Auf dem Sportplatz wurden neben diversen Bäumen auch Werbetafeln, Zäune, und die neue Anzeigentafel zerstört. Mehrere Bäume waren auch auf die Bahnlinie Leer-Oldenburg gestürzt.

Kurze Zeit später erreichte das Unwetter auch die Samtgemeinde Hesel und richtete dort ebenfalls einige Schäden an. In Uplengen wurde ein fahrendes Auto von einem Baum getroffen. »Die Insassen wurden aber glücklicherweise nur leicht verletzt«, so die Feuerwehr. Im gesamten Gemeindegebiet kam es aber zu einer Vielzahl an Schäden.

Die Feuerwehren der Stadt Leer, der Samtgemeinde Hesel sowie der Gemeinde Uplengen waren nach dem Unwetter im Dauereinsatz. In den Gemeinden und der Stadt wurden örtliche Einsatzleitungen eingerichtet, die alle Einsätze koordinierten. Auch in anderen Gemeinden des Landkreises ist es zu vereinzelten Sturmschäden gekommen.

In den meisten Fällen waren Bäume entwurzelt oder abgebrochen und auf die Straße gekippt. Auch viele große Äste brachen aus Bäumen und fielen auf die Straßen bzw. drohten zu fallen. Einige Bäume stürzten auf Häuser oder Gartenschuppen richteten aber zum Glück nicht all zu großen Schaden an. Die Feuerwehren räumten die Bäume von den Straßen.

In Leer waren in Folge des Starkregens auch wieder einige Straßen überflutet worden und Keller vollgelaufen. Die Feuerwehren waren rund fünf Stunden im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.

»Nach einer ersten Bilanz sind die Feuerwehren zu mehr als 140 Einsätzen ausgerückt. Die genaue Zahl wird wohl erst in den kommenden Tagen feststehen«, so Kreisfeuerwehr-Sprecher Dominik Janßen.