Betrunkener Fernfahrer baut Unfälle

Zuvor auf Autohof in Jübberde zudem Lack von neuen Autos zerkratzt


Die Polizei hat Verfahren wegen Sachbeschädigung, Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht gegen einen 32-jährigen Fernfahrer aus Litauen eingeleitet. © Foto: Archiv
Die Polizei hat Verfahren wegen Sachbeschädigung, Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht gegen einen 32-jährigen Fernfahrer aus Litauen eingeleitet. © Foto: Archiv

Sturzbetrunken war ein Fernfahrer aus Litauen, der mit einem Autotransporter am Sonntag gegen 16 Uhr kurz hinter der Anschlussstelle Apen/Remels von der Autobahn 28 abkam. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,94 Promille, wie die Polizei heute mitteilte. Der 32-Jährige steht zudem in Verdacht, zwei Neufahrzeuge auf einem anderen Autotransporter erheblich beschädigt zu haben. Er verbrachte die Nacht in der Gewahrsamszelle der Polizei.

Beamte der Autobahnpolizei waren am Sonntag gegen 12 Uhr wegen einer Sachbeschädigung zum Autohof in Jübberde gerufen worden. Hier hatte der Litauer gerastet und nach Polizeiangaben am späten Samstagabend den Lack von zwei auf einem fremden Autotransporter stehende Neufahrzeuge erheblich zerkratzt. Als Grund habe der Mann angegeben, bei einem Streit von anderen Fernfahrern aus Litauen mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden zu sein. Die Beamten leiteten entsprechende Strafverfahren wegen Sachbeschädigung sowie Körperverletzung ein.

Nur wenige Stunden später meldete ein Zeuge dann einen Verkehrsunfall auf der Autobahn in Richtung Oldenburg, zirka 300 Meter hinter der Anschlussstelle Apen/Remels. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass es sich beim Verursacher um den bereits zuvor aufgefallenen Litauer handelte. Mit seinem Autotransporter, beladen mit neun Neufahrzeugen, war er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und im Grünstreifen steckengeblieben. Nachdem der Atemalkoholtest bei dem 32-Jährigen den Wert von 2,94 Promille ergab, wurde eine Blutentnahme veranlasst sowie der Führerschein einbehalten. Wegen der starken Alkoholisierung verbrachte der Mann den restlichen Sonntag und die Nacht bis heute Morgen in der Gewahrsamszelle.

Der Fernfahrer muss sich nun wegen Sachbeschädigung, Gefährdung des Straßenverkehrs und auch wegen Unfallflucht verantworten. Die Polizei stellte nämlich zusätzlich fest, dass er mit seinem Lkw bereits beim Auffahren auf die Autobahn eine Schutzplanke beschädigt hatte. Ungeachtet dessen setzte er seine Fahrt fort, kam aber nicht weit. Für die Bergung des Autotransporters musste die Autobahn für etwa zwei Stunden in Richtung Oldenburg gesperrt werden.