Mit Tempo 161 in den Emstunnel

Schwerpunktkontrolle der Polizei mit traurigem Tempo-Rekord


Die Schwerpunktkontrollen der Polizei Leer-Emden in der vergangenen Woche förderten diverse Verstöße zutage.


 © Foto: RZ-Arcbiv
Die Schwerpunktkontrollen der Polizei Leer-Emden in der vergangenen Woche förderten diverse Verstöße zutage.


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Autofahrer unter Drogeneinfluss, ein Lkw mit defekten Bremsen und ein Raser im Emstunnel - das sind die traurigen Höhepunkte der Schwerpunktkontrollen, die vom 5. bis 10. Februar von der Polizeiinspektion Leer-Emden durchgeführt wurden. Ziel war es dabei, wie berichtet, die Hauptunfallursachen zu bekämpfen. Insgesamt 256 Fahrzeuge und 311 Menschen wurden im Rahmen der Maßnahmen kontrolliert. Bei einer Kon­trolle in Höhe der Jann-Berg­haus-Brücke wurden drei Fahrzeugführer festgestellt, die unter Betäubungsmitteleinfluss standen. Ihnen wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt wurde untersagt.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Güterverkehr wurde am Dienstag, 6. Februar, ein 23-jähriger Lkw-Fahrer auf der A28 an der Anschlussstelle Filsum kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Zudem erhärtete sich der Verdacht, dass der niederländische Halter die Maut für diverse Fahrten nicht entrichtet hatte. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Am Nachmittag wurde ein Laster mit Anhänger vor dem Dienstgebäude der Autobahnpolizei in der Deichstraße kontrolliert, der zuvor auf der A31 in Richtung Emden gefahren war. Beladen war das Gespann mit vier Autos, die von den Niederlanden nach Polen gebracht werden sollten. Während der Kontrolle entdeckten die Polizisten erhebliche Bremsenmängel am Anhänger. Ein Dekra-Sachverständiger stellte fest, dass die Auflaufbremse verschlissen und zudem die Bremse der hinteren Achse ohne jegliche Wirkung war. Dem 40-jährigen polnischen Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt. Er entrichtete vor Ort eine Sicherheitsleistung.

Bei Geschwindigkeitsmessungen an der A31 in Höhe Leer/West wurden laut Polizei 134 Verstöße festgestellt. Trauriger Tempo-Rekord: Ein Autofahrer raste mit 161 Stundenkilometern in den Emstunnel. Erlaubt sind Tempo 80. Den Mann erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro und ein Fahrverbot von drei Monaten. Zur Gesamtbilanz der Kontrollen kommen auch noch 77 weitere Ordnungswidrigkeiten (Gurt- und Handyverstöße etc.). Die Polizei wird auch weiterhin Verkehrskontrollen durchführen, die der Bekämpfung der Hauptunfallursachen dienen, kündigt sie an.