Falscher Staatsanwalt erbeutet Bargeld
Betrugsmasche: Zwei Fälle in Loga - Ältere Frau warf Sparbücher vom Balkon
Falsche Staatsanwälte haben am Telefon versucht, sich von ahnungslosen Bürgern das Vertrauen und dann Geld und Wertsachen zu erschleichen. Zwei ältere Frauen aus Loga wurden am Dienstag bzw. Mittwoch angerufen. In einem Fall hatten die Betrüger Erfolg und erhielten einen vierstelligen Bargeld-Betrag.
Im ersten Fall wurde eine 90-jährige Frau aus Loga am Dienstag gegen 10 Uhr von einen angeblichen Staatsanwalt angerufen. Er gab vor, dass man eine Einbrecherbande verfolge. Nachdem sie bereitwillig Angaben über ihr Vermögen gemacht hatte, sagte man ihr, dass ihr Vermögen auch bei der Bank nicht mehr sicher sei, da die Bankmitarbeiter mit den Einbrechern kooperieren würden. Um einen Verlust zu verhindern, ließ sich die Frau - wie von den Betrügern empfohlen - per Taxi zu ihrer Bank fahren und dort aus ihrem Wertfach Gold und Schmuck in fünfstelliger Höhe aushändigen. Danach ließ sie sich mit dem Taxi wieder nach Hause fahren. Da es zu keiner weiteren Kontaktaufnahme kam, rief die Frau gegen 17.30 Uhr bei der richtigen Polizei an. Hier klärte sich der Betrugsversuch schnell auf.
Am heutigen Mittwoch wurde eine 80-jährige Frau in Loga gegen 10 Uhr angerufen. Es meldete sich erneut ein angeblicher Staatsanwalt, der behauptete, dass man bei einer soeben festgenommenen Einbrecherbande eine Liste mit der Adresse der 80-jährigen Frau gefunden habe, und, dass man nun befürchte, dass bei ihr eingebrochen werden solle. Daher wurde ihr aufgetragen, dass sie ihre Wertsachen zusammenpacken und die Telefonleitung unbedingt freihalten soll. Gegen 12 Uhr meldeten sich die Betrüger erneut und forderten, dass die Frau die Wertsachen vom Balkon werfen solle. Folglich warf sie ihre in einer Tüte verpackten Sparbücher vom Balkon. Nach zehn Minuten meldeten sich die Betrüger wieder telefonisch, da sie festgestellt hatten, dass sich in der Tüte kein Bargeld befunden hatte. Daraufhin wurde das ebenfalls in einer Tüte verpackte Bargeld in vierstelliger Höhe dann von einem der Täter an der Wohnungstür abgeholt. Die Tat fiel erst im Nachhinein durch einen zufälligen Besuch ihres Sohnes auf.
Die Polizei warnt: »Machen Sie am Telefon keine Angaben über ihre finanzielle Lage oder andere persönliche Angaben.
Die Polizei wird am Telefon nie nach Ihrem Vermögen fragen. Beenden Sie ein derartiges Gespräch umgehend und rufen Ihre örtliche Polizeidienststelle oder den Polizeinotruf unter 110 an.«


