Frachter auf Grund gelaufen

Bergungskonzept für havariertes Schiff vor Langeoog wird erarbeitet


Ein havarierter Frachter vor Langeoog kann am heutigen Montagabend noch nicht geborgen werden. © Foto: Havariekommando
Ein havarierter Frachter vor Langeoog kann am heutigen Montagabend noch nicht geborgen werden. © Foto: Havariekommando

Der Schüttgutfrachter »Glory Amsterdam« liegt weiterhin rund 2,2 Kilometer vor Langeoog auf Grund. Der Frachter kann nicht wie geplant am heutigen Montagabend geborgen werden. Die Reederei hat ein Bergungsunternehmen beauftragt. Zusammen mit den Experten des Havariekommandos erarbeiten sie ein Bergungskonzept für das Schiff.

Der Einsatz von großen Schleppern ist derzeit nicht möglich, heißt es in einer Mitteilung des Havariekommandos. Die Wassertiefe um den Havaristen sei zu gering. Der Bergungsplan wird derzeit an diese Gegebenheiten angepasst. Ein Schleppversuch mit dem heutigen Abendhochwasser gegen 19.30 Uhr ist nicht vorgesehen.

Spezialisten des Bergungsunternehmens sind an Bord des Havaristen. Gemeinsam mit dem »Boardingteam« überprüfen sie den technischen Zustand des Schiffes und liefern die relevanten Daten (Tiefgang und Tankfüllstände) für das Bergungskonzept. Parallel entsendet das Havariekommando ein Verletztenversorgungsteam zum Havaristen. Es übernimmt die medizinische Betreuung der Besatzung wegen Seekrankheit. Die Wetterbedingungen im Seegebiet haben sich verbessert. Derzeit sind Böen bis sieben Beaufort (52-63 km/h) und Wellenhöhen bis zu zwei Meter angegeben.

Der Hochseeschlepper »Nordic« und das Mehrzweckschiff »Mellum« sind weiterhin beim Havaristen. Das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos kontrolliert in regelmäßigen Abständen das Einsatzgebiet auf Schadstoffaustritte. Bisher konnten keine festgestellt werden, heißt es.