Betreiber von Biogasanlage wird verletzt

Bei Betriebsunfall in Klostermoor treten Schwefelwasserstoff und Methan aus


Mit einen Großaufgebot war die Feuerwehr am Sonntagabend in Klostermoor im Einsatz. Bei einer Biogasanlage waren Schwefelwasserstoff und Methan ausgetreten. Der Betreiber der Anlage wurde dabei verletzt. © Foto: Feuerwehr
Mit einen Großaufgebot war die Feuerwehr am Sonntagabend in Klostermoor im Einsatz. Bei einer Biogasanlage waren Schwefelwasserstoff und Methan ausgetreten. Der Betreiber der Anlage wurde dabei verletzt. © Foto: Feuerwehr

In einer Biogasanlage in Klostermoor ist es am Sonntagabend zu einem Betriebsunfall gekommen bei dem der Betreiber der Anlage verletzt wurde. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Vermutlich bei Arbeiten in der Anlage waren gegen 20 Uhr unbekannte Mengen von Schwefelwasserstoff und Methan in einen Arbeitsraum ausgetreten. Der Betreiber atmete die giftigen Stoffe ein und konnte sich dann noch selbst ins Freie retten. Inzwischen hatte auch der interne Gas-Alarm der Anlage ausgelöst.

Weitere Menschen, die sich auf dem Gelände aufhielten kümmerten sich sofort um den Betreiber, der deutliche Vergiftungssymptome aufwies. Die Ersthelfer setzten auch einen Notruf ab. Sofort wurden Rettungsdienst und Notarzt, die Feuerwehren aus Klostermoor, Burlage und Westrhauderfehn sowie der Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr Leer alarmiert.

Die ersten Einsatzkräfte vor Ort sperrten zunächst einen Gefahrenbereich rund um die Anlage ab. Der verletzte Betreiber wurde rettungsdienstlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen besteht keine Lebensgefahr.

Nach dem Eintreffen der Gefahrguteinheit wurden diverse Messungen vorgenommen.

Der Verdacht auf ausgetretenen Schwefelwasserstoff wurde bestätigt, die Feuerwehr informierte darüber den Rettungsdienst für die Behandlung des Verletzten. Die Konzentration des Schwefelwasserstofes innerhalb des Gebäudes war schon wieder rückläufig. Die Messungen der Feuerwehr ergaben zudem, dass kein Gefahrstoff aus der Anlage in die Umgebung ausgetreten war.

Nachdem die Konzentration der giftigen Gase komplett zurückgegangen war, konnte die Feuerwehr, die insgesamt mit rund 50 Kräften vor Ort war, den Einsatz beenden. Es wurde noch eine Belüftung der Anlage vorgenommen.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte und warum plötzlich giftige Gase in einen sonst sicheren Bereich ausgetreten waren, konnte abschließend nicht geklärt werden. Ermittlungen dazu wurden aufgenommen.