Totalausfall der Ruderanlage

Seenotretter bringen manövrierunfähige Yacht in Langeooger Hafen


Im Schlepp der Langeooger Seenotretter: eine nach Ruderausfall manövrierunfähige Segelyacht. © Foto: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Im Schlepp der Langeooger Seenotretter: eine nach Ruderausfall manövrierunfähige Segelyacht. © Foto: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

Bei einem seiner ersten Einsätze hat das Seenotrettungsboot der Station Langeoog gestern eine manövrierunfähige Yacht und ihre Besatzung sicher in den Hafen von Langeoog gezogen.

Die zwölf Meter lange und zehn Tonnen schwere Yacht »Amun« mit vier Seglern an Bord hatte drei Seemeilen vor einer Ansteuerungstonne einen Totalausfall der Ruderanlage erlitten. Die Yacht war nicht mehr manövrierfähig, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit.

In der von zahlreichen Untiefen und starkem Gezeitenstrom geprägten »Accumer Ee«, dem Seegatt zwischen den Inseln Baltrum und Langeoog, war die Besatzung in großer Gefahr. Aufgrund des starken Seegangs war es nicht möglich, die Segelyacht längsseits zu nehmen. Da die Yacht nicht mehr auf Ruderbewegungen reagierte, konnte sie nur sehr langsam Richtung Hafen geschleppt werden. Kurz vor dem Langeooger Hafen nahmen die Seenotretter das Schiff längsseits und brachten es sicher an den Anleger.

Die befahrbaren Seegatten zwischen den Ostfriesischen Inseln gelten auch unter erfahrenen Seglern als anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist erforderlich, weil die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich für Schiff und Besatzung, so die Seenotretter. Durch natürliche dynamische Prozesse können sich die Fahrwasser ständig verlagern. Deshalb sollten Segler vor dem Anlaufen der Seegatten unbedingt aktuelle Informationen zur Lage einholen.