Norderney: Yacht in Schlepp genommen

Seenotretter helfen auch niederländischem Fischkutter vor Borkum


Die Segelyacht im Schlepp des Seenotrettungskreuzers »Bernhard Gruben« vor Norderney: Nur Minuten zuvor war die Yacht im Seegatt ein Spielball der Wellen gewesen. © Foto: DGzRS – Die Seenotretter
Die Segelyacht im Schlepp des Seenotrettungskreuzers »Bernhard Gruben« vor Norderney: Nur Minuten zuvor war die Yacht im Seegatt ein Spielball der Wellen gewesen. © Foto: DGzRS – Die Seenotretter

Die Seenotretter der Station Norderney der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonnabend eine Segelyacht im Seegatt von Norderney vor der Strandung bewahrt. Bereits am frühen Morgen des 1. Juli waren auch die Borkumer Seenotretter im Einsatz gewesen. Ein niederländischer Fischkutter hatte in der Osterems sein Netz in den Propeller bekommen und war dadurch manövrierunfähig geworden.

Der Seenotrettungskreuzer »Alfried Krupp« schleppte den 24 Meter langen Fischkutter Schiff nach Eemshaven (Niederlande).

Die zweiköpfige Besatzung der zwölf Meter langen Yacht war von See kommend bei nahezu höchstem Wasserstand nur unter Maschine auf dem Weg zum Norderneyer Hafen. Als die Antriebsmaschine ausfiel, konnte nur ein schnelles Ankermanöver die Strandung der Yacht verhindern. Bei stark auflandigem Wind mit sechs Beaufort (bis 49 Stundenkilometer) aus nördlicher Richtung drohte der Anker in der extrem aufgewühlten See nicht zu halten. Die beiden Männer an Bord sendeten daraufhin einen Notruf.

Der Seenotrettungskreuzer »Bernhard Gruben« war etwa 20 Minuten später vor Ort und übergab eine Schleppverbindung. Die Yacht - auf der Reise von der Ostsee in die Niederlande - konnte im Schlepp des Rettungskreuzers sicher in den Hafen von Norderney gebracht werden.

Das Seegatt zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gilt auch unter erfahrenen Seglern als anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist erforderlich, da die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich für Schiff und Besatzung.

Durch natürliche dynamische Prozesse können sich die Fahrwasser ständig verlagern, weshalb vor dem Anlaufen des Seegatts unbedingt aktuelle Informationen zur Lage eingeholt werden sollten.