Gefahrguttransporter verunglückt

50 Einsatzkräfte bei Bergung - Schlamm in Fässern transportiert


Auch nach der Bergung des Lastwagens durch einen Kran wurde die Ladefläche noch einmal untersucht.  © Foto: Feuerwehr
Auch nach der Bergung des Lastwagens durch einen Kran wurde die Ladefläche noch einmal untersucht. © Foto: Feuerwehr

Am späten Montagnachmittag um 16.39 Uhr ist es auf der Autobahn 28 zwischen den Anschlussstellen Apen/Remels und Westerstede-West in Fahrtrichtung Oldenburg zu einem Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter gekommen. Der mit mehreren Tonnen Schlamm in Kunststofffässern beladene Sattelschlepper aus Bremen war an einer Tagesbaustelle mit einem Verkehrssicherungsanhänger zusammengestoßen und dann in der Berme der Mittelleitplanke stehen geblieben.

Der 63-jährige Fahrer des Sattelzuges sowie der 57-jährige Fahrer des Absicherungsgespannes aus Wardenburg blieben unverletzt. Die Autobahn musste für etwa 4,5 Stunden voll gesperrt werden. Der Gesamtschaden wird durch die Polizei auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt.

Zunächst rückten Polizei und Rettungsdienst zur Unfallstelle aus. Erst vor Ort bemerkten die Einsatzkräfte dann, dass es sich bei dem Sattelzug um einen Gefahrguttransporter handelte. Auf der Ladefläche waren große Mengen eines umweltgefährdenden und brennbaren Bodenschlamms aus Tanks in Kunststofffässern geladen. Eine Beschädigung der Ladung konnte nicht ausgeschlossen werden, weswegen um 16.41 Uhr dann die Feuerwehren aus Jübberde, Hollen und Remels sowie der Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr Leer alarmiert wurden.

Augenscheinlich war die Ladung nicht beschädigt, dennoch wurde durch den Gefahrgutzug eine Inspektion der gesamten Ladung vorbereitet.

Zuvor wurde aber erst der sich hinter dem Unfall gebildete Stau an der Unfallstelle vorbei aufgelöst. Ab der Anschlussstelle Apen/Remels war die Autobahn dann voll gesperrt.

Mit leichten Schutzanzügen und Atemschutz ging dann ein Trupp in den Laderaum des Lastwagens vor. Einige Fässer waren trotz Ladungssicherung leicht gekippt. Dennoch blieben alle Fässer unbeschädigt.

An einem Fass war es durch die Wucht des Unfalls zu einem leichten Stoffaustritt gekommen. Es wurde entschieden, den Lastwagen zunächst zu bergen und danach einer weitere Kontrolle vorzunehmen. Auch nach der Bergung waren alle Fässer unbeschädigt und der Einsatz konnte dann beendet werden.

An dem vierstündigen Einsatz waren insgesamt rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr beteiligt. Nach der Bergung konnte die Autobahnpolizei, die auch die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen hat, die Vollsperrung wieder aufheben.