Tau im Propeller: Kutter in Seenot

»Stiene Bruhns« trieb vor Sylt - Seenotretter schleppen Kutter ab


Der Ditzumer Kutter »Stiene Bruhns« ist in der Nacht zu Dienstag vor Sylt in Seenot geraten. © Foto: DGzRS
Der Ditzumer Kutter »Stiene Bruhns« ist in der Nacht zu Dienstag vor Sylt in Seenot geraten. © Foto: DGzRS

Früher als geplant haben drei Fischer aus Ditzum in der Nacht zu Mittwoch ihre Fangreise beenden müssen: Der Kutter »Stiene Bruhns« trieb manövrierunfähig vor der Nordseeinsel Sylt. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus List brachten das Schiff und die Besatzung nach einem stundenlangen Einsatz in Sicherheit.

Nach Mitteilung der DGzRS alarmierte der Kutterkapitän die Seenotretter gegen 2.20 Uhr über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16. Ihr 19-Meter-Kutter »Stiene Bruhns« (Heimathafen Ditzum) hatte ein Tau in den Propeller bekommen und trieb bei starkem Ostwind bis sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit) manövrierunfähig etwa eineinhalb Seemeilen (rund zweieinhalb Kilometer) südwestlich von Westerland.

Sofort legten die Lister Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer »Pidder Lüng« ab. Nach etwa einer Stunde Anfahrt ins Seegebiet erreichten sie den antriebslos treibenden Fischkutter. Trotz Dunkelheit und starkem Ostwind stellte die Besatzung problemlos eine Leinenverbindung zum Havaristen her. Gegen 7 Uhr erreichte der Schleppverband sicher den Hafen von Havneby (Dänemark).