Betrüger täuschen mit Rufnummern

Frau aus Norden unter Druck gesetzt


Mit einem Computertrick haben Betrüger offenbar Telefonnummern von »echten« Polizeistellen anzeigen lassen und so versucht, einer Frau Geld abzunehmen. © Foto: RZ-Archiv
Mit einem Computertrick haben Betrüger offenbar Telefonnummern von »echten« Polizeistellen anzeigen lassen und so versucht, einer Frau Geld abzunehmen. © Foto: RZ-Archiv

Mit einer technisch perfiden Telefon-Masche haben unbekannte Täter versucht, eine Frau in Norden um Geld zu bringen. Den Betrügern gelang es mit Hilfe des Internets, die Nummern von tatsächlichen Polizeistellen auf dem Display der Norderin anzeigen zu lassen, um sie somit zu täuschen.

Laut Mitteilung der Polizeiinspektion Aurich-Norden ereignete sich der Vorgang in der letzten Juli-Woche. Die unbekannten Anrufer versuchten, massiv Druck auf die Frau aus Norden auszuüben. Sie gaben sich als Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes aus, wobei sie die tatsächliche Nummer der Behörde technisch vorgeschaltet hatten. In dem Gespräch ging es um die Teilnahme an Gewinnspielen. Die Anrufer gaben vor, dass die Polizei bereits Täter festgenommen habe und dabei auf Daten der Geschädigten gestoßen sei. Die Frau wurde aufgefordert, bei der Festnahme der Täter zu helfen. Außerdem wurde ihr mitgeteilt, sie habe sich strafbar gemacht. Sie solle einen angeblichen Gewinn der gesuchten Männer annehmen und mehrere Tausend Euro überweisen.

Die Frau bat daraufhin um Unterstützung der örtlichen Polizei. Danach meldete sich ein anderer angeblicher Polizeibeamter. Auf dem Display wurde die tatsächliche Nummer der Polizei Norden angezeigt. Der Anrufer erklärte, wohin das Geld überwiesen werden solle. Sollte sie der Aufforderung nicht nachkommen, drohe eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft, wurde ihr mitgeteilt. Zusätzlicher Druck wurde aufgebaut, indem behauptet wurde, die Frau habe einer terroristischen Gruppe geholfen und man könne nicht für ihre Sicherheit garantieren.

Die Frau blieb jedoch besonnen, zahlte nicht und schaltete die Norder Polizei direkt ein. Die Telefonnummern, die die Frau auf dem Display ihres Telefons ablas, waren vermutlich mittels Call-ID-Spoofing gefälscht worden, so die Polizei. Dahinter verbirgt sich die Manipulation und Verschleierung von Identitätsdaten. Die Betrüger nutzen dabei das Internet, mit Hilfe von Computerprogrammen übertragen sie existierende Nummern von Ämtern, Behörden, Banken oder Firmen. Die Polizei weist wiederholt daraufhin, keine personenbezogenen Daten am Telefon zu übermitteln.