Sprengung verwüstet Filiale

Explosion bei OVB in Bunde - Hoher Schaden im Schalterraum


In kurzer Zeit waren Feuerwehr und Polizei am Tatort. Die Täter waren da schon über alle Berge. © Foto: Hanken
In kurzer Zeit waren Feuerwehr und Polizei am Tatort. Die Täter waren da schon über alle Berge. © Foto: Hanken

Zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Tagen ist ein Geldautomat in Bunde aufgesprengt worden. Diesmal wurde am frühen Samstagmorgen die Filiale der Ostfriesischen Volksbank zum Tatort. Die Täter sind flüchtig, der Schaden ist beträchtlich. Rotweißes Flatterband mit der Aufschrift »Polizeiabsperrung« und Trümmerteile im Innern des SB-Bereichs: Auch einen Tag nach der Sprengung ist das Bild der Zerstörung, das sich bietet, verheerend. OVB-Vorstandsvorsitzender Holger Franz kündigt gegenüber der RZ an: »Wir werden wieder öffnen. Aber wann ist noch unklar, denn der Schaden ist sehr hoch«.

 © Feuerwehr Bunde
© Feuerwehr Bunde
 © Feuerwehr Bunde
© Feuerwehr Bunde
 © Feuerwehr Bunde
© Feuerwehr Bunde
 © Hanken
© Hanken
 © Hanken
© Hanken
 © Hanken
© Hanken
 © Foto: Hanken
© Foto: Hanken
 © Foto: Hanken
© Foto: Hanken
 © Foto: Hanken
© Foto: Hanken

Am Samstagmorgen gegen 3 Uhr war laut Polizeibericht in dem Objekt ein Einbruchalarm gemeldet worden. Zeitgleich teilten Anwohner mit, sie hätten einen lauten Knall gehört. »Wir saßen hochkant im Bett«, so eine Nachbarin gegenüber der RZ.

Durch die Explosion wurden der Schalterraum der Bank sowie auch die benachbarte Dollart-Apotheke stark beschädigt. »Medikamente sind durch die Wucht der Explosion quer durch die Apotheke geschleudert worden«, wusste Franz zu berichten. In der OVB-Filiale selbst flog das Geld durch den Schalterraum und umherfliegende Teile des Geldautomaten beschädigten den Innenraum schwer. Wie viel Geld genau entwendet wurde, konnte zunächst noch nicht geklärt werden. Holger Franz geht jedoch von einer Summe »um die 100.000 Euro« aus.

Nach ersten Schätzungen der Polizei ist bei dem Vorfall ein Gesamtschaden im hohen sechsstelligen Bereich entstanden. Menschen wurden nicht verletzt. Nach ersten Angaben sollen die möglichen Täter mit einem »motorisierten Zweirad« in Richtung Niederlande geflüchtet sein. Nicht auszuschließen sei, so ein Polizeisprecher gestern, dass die Täter später in ein Pkw wechselten und damit die Flucht fortsetzten. Dies sei in vergleichbaren Fällen schon vorgekommen.

Die Feuerwehr Bunde war um 3.04 Uhr zum Einsatzort gerufen worden. Mit zwei Fahrzeugen rückten wenige Minuten nach der Alarmierung die Einsatzkräfte zum Markt aus. Vor Ort drang noch leichter Rauch aus der Filiale, der durch die Explosion entstanden war. Zu einem Feuer war es nicht gekommen. Durch die schwere Explosion in der Geschäftsstelle Bunde war auch die Brandmeldeanlage im Combi-Markt ausgelöst worden.

Erst in der Nacht zum 30. März war in der OLB-Filiale in Bunde der Geldautomat in die Luft gesprengt worden. Auch dabei war hoher Sachschaden entstanden. Die OLB im Grenzort war bereits im Dezember 2015 Ziel von »Automaten-Bombern« gewesen.

Seit Jahren haben Täterbanden mit dieser Masche Erfolg, und Banken und Sparkassen haben offenbar keine Handhabe, dem Einhalt zu gebieten. OVB-Chef Franz erklärt: »Am Anfang sind die Automaten mit eingeleitetem Gas aufgesprengt worden, dagegen sind die Geräte dann umgerüstet und geschützt worden«. Doch offenbar haben die Täter dazugelernt: »Dies war eine echte Sprengung mit irgendeinem Sprengstoff«, sagt er zum neuen Fall in Bunde.