Bauarbeiter stoßen auf menschliche Knochen

Skelett vermutlich von anderem Ort umgelagert


Bei den polizeilichen Ermittlungen ergaben sich bisher keine Hinweise auf eine Straftat oder einen ungeklärten Vermisstenfall. © Polizei
Bei den polizeilichen Ermittlungen ergaben sich bisher keine Hinweise auf eine Straftat oder einen ungeklärten Vermisstenfall. © Polizei

Unheimlicher Fund in Esens im Landkreis Wittmund: Bei Tiefbauarbeiten in der Bahnhofstraße sind menschliche Knochen zum Vorschein gekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, ergaben sich bei den Ermittlungen bisher keine Hinweise auf eine Straftat oder einen ungeklärten Vermisstenfall.

Den Angaben zufolge bekam die Polizei am Montag gegen 11.45 Uhr die Meldung, dass Arbeiter unterhalb der ursprünglichen Fahrbahn auf Fragmente von Knochen gestoßen seien. Um den Fund einzuordnen, wurden die Knochenteile am Dienstag an das Institut für Rechtsmedizin in Oldenburg übergeben. Bei dortigen Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um menschliche Überreste handelt. Der Zustand deutet demnach auf eine Liegezeit von deutlich über 50 Jahren hin, so die Polizei. Auch ein Alter von mehr als 100 Jahren sei nicht auszuschließen.

Unter Aufsicht der Polizei und unter Einbindung der Ostfriesischen Landschaft wurden die Arbeiten daraufhin am Mittwoch fortgesetzt. Dabei wurden weitere Teile eines menschlichen Skeletts geborgen. Aufgrund der Lage besteht laut Polizei die Vermutung, dass es sich um umgelagertes Material handelt, das 1971 bei Bauarbeiten von einem anderen Ursprungsort verklappt worden ist. Eine weitere Zuordnung sei nicht mehr möglich. Forensisch relevante Hinweise hätten sich nicht ergeben. Auch lasse sich die Fundsituation nicht in einen historischen Kontext bringen.

Die Exponate werden znun unächst bei der Ostfriesischen Landschaft eingelagert. Sollten sich im Zuge der Bauarbeiten weitere Funde ergeben, müsste die Sachlage erneut bewertet werden, so die Polizei, die ihre Ermittlungen zumindest vorerst abgeschlossen hat.